Besuch aus Vietnam und den Philippinen
Bis zum 07. Juni fand in Assisi das internationale Generalkapitel der Franziskaner statt, an dem mehr als 150 Franziskaner - die meisten davon Leiter der unterschiedlichen Franziskanerprovinzen - teilnahmen. Einige der Teilnehmer aus anderen Kontinenten nutzten den Aufenthalt für einen anschließenden Besuch bei europäischen Hilfsorganisationen, die ihren jeweiligen Heimatprovinzen solidarisch verbunden sind.
Bereits am 11. Juni war Fr. Felix A. Jungco Jr. ofm (2.v.l.), der Kustos der Philippinen, zu Gast in der Franziskaner Mission. Begleitet wurde er von zwei jungen Franziskanern aus seiner Provinz, die momentan ein Theologiestudium an der franziskanischen Universität in Rom absolvieren. Sie berichteten sehr anschaulich von den Folgen des Taifuns Haiyan, der auf den Philippinen gewütet hatte und den langwierigen und mühsamen Wiederaufbaumaßnahmen, die noch immer andauern. Fr. Felix brachte seine große Dankbarkeit zum Ausdruck für all die Solidarität und Hilfe, die seine Kustodie nach der Katastrophe durch die Spenderinnen und Spender der Franziskaner Mission erfahren durfte. In einer eigens angefertigten Powerpoint-Präsentation konnte er uns zeigen, wofür die Gelder eingesetzt worden sind: kurzfristig für die Einrichtung von Notunterkünften für die obdachlos gewordenen Menschen und langfristig für den Wiederaufbau vieler zerstörter Gebäude, u.a. des franziskanischen Konvents und Ausbildungshauses.
Am 19.06. durften wir Br. Ignatius Nguyen Duy Lam ofm (Mitte), Provinzial der Franziskanerprovinz von Vietnam und seinen Mitbruder Paul Tran Ngoc Tiem ofm (rechts) in Dortmund begrüßen. Einen Tag lang wurde im Beisein von Br. Chi Thien Vu ofm (links), unserem in Deutschland lebenden Kontaktmann für die Projektarbeit in Vietnam, über die vergangene und zukünftige Zusammenarbeit beraten. Seit kurzem werden die franziskanischen Präsenzen in Laos und Kambodscha von der vietnamesischen Provinz mitbetreut, was ganz neue Herausforderungen mit sich bringt. Die Bevölkerung in beiden Regionen ist sehr arm, und die christliche Minderheit muss viele zusätzliche Einschränkungen erdulden, wie z.B. einen erschwerten Zugang zum Bildungssystem. Ein großes Dankeschön wurde auch hier unseren Spenderinnen und Spendern ausgesprochen - für alle Hilfe, mit der die vielfältige Arbeit der Franziskaner in Vietnam mitfinanziert wird, sei es die Ausbildung für Minderheiten, Schulbildung für Kinder in entlegenen Regionen oder aber die medizinische Betreuung von Leprakranken.
Wir möchten den franziskanischen Brüdern von den Philippinen und aus Vietnam für ihre Besuche, die anschaulichen Schilderungen aus ihren jeweiligen Heimatregionen sowie die konstruktiven Gespräche zur zukünftigen Zusammenarbeit danken. Außerdem danken auch wir all jenen, die sich den Menschen auf den Philippinen, in Vietnam und anderen Teilen der Welt verbunden fühlen und sich für die Minderung von Not, Armut und Benachteiligung einsetzen.
