Unser Afrika-Missionar Pater Hermann Borg zur aktuellen Lage nach dem Massaker an der Universität von Garissa

Am gestrigen Ostermontag erreichten uns Nachrichten unseres Afrika-Missionars Pater Hermann Borg zu den Folgen des Anschlags auf die Universität von Garissa in Kenia. Seit Jahren setzt sich Pater Hermann für den interreligiösen Dialog in Kenia und Ostafrika ein. Auch sein Artikel in der aktuellen Ausgabe unserer Zeitschrift "Franziskaner Mission" ist diesem Thema gewidmet. Entsprechend tief erschüttert und fassungslos zeigt er sich angesichts des Anschlags auf die Universität von Garissa:

"Am Ostermontag wurden die Körper der Opfer nach Nairobi gebracht - ins Leichenschauhaus Chiromo zwischen dem Museumshügel und der Consolata-Wallfahrtsstätte. Zwischen dem 06. und dem 08. April werden die Angehörigen in Nairobi sein, um die geliebten Verstorbenen zu identifizieren. Dringend werden noch Seelsorger gesucht, um den Angehörigen in dieser schweren Aufgabe beizustehen - durch Gebete, Gespräche oder einfach nur durch Zuhören.

Für uns alle müssen Gebete in diesen Tagen zum Werkzeug werden, um die tiefe Trauer einer ganzen Nation zu verarbeiten. Nur so können Schmerz und Tränen langsam zu einem Verarbeiten dieses fürchterlichen Anschlags führen. Aus der ganzen Welt erreichen uns derzeit Kondolenzwünsche. Aus politischen Kreisen in Kenia heißt es, die 'Regierung werde diese Form der Gewalt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen'. Nur wenige von uns können sich vorstellen, wie es den leidgeprüften Angehörigen und Freunden der Opfer geht. Auch franziskanische Schwestern und Brüder haben Angehörige verloren, und wir trauern mit ihnen gemeinsam in einer Stimmung völliger Ratlosigkeit. Ich möchte den Menschen in Deutschland für alle Zeichen des Mitgefühls und alle Gebete danken!"