Filmtipp: "Das Salz der Erde" - eine Hommage an den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado

Am 21.10.2014 hatte der Film "Das Salz der Erde" über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado in Anwesenheit des Regisseurs Wim Wenders Deutschlandpremiere in Essen. Auch unsere brasilianische Mitarbeiterin Frau Márcia Sant'Ana saß im Publikum, hat den Film gesehen und konnte die anschließende Diskussion verfolgen.

Tief beeindruckt zeigte sich Frau Sant'Ana von der Art und Weise, wie es Wim Wenders und seinem Co-Regisseur Juliano Ribeiro Salgado, Sohn von Sebastião Salgado, gelungen ist, die ohnehin schon außergewöhnlichen Fotos noch ergreifender darzustellen. "Noch nie habe ich die Bilder von Sebastião Salgado so lebendig und unmittelbar erlebt. Sie erzählen vom Leben, vom  Leid, vom Schicksal und ganz besonders von der Würde der dargestellten Menschen - nicht nur der Menschen in meinem Heimatland Brasilien, sondern vor allem auch der Menschen, die Salgado zur Zeit des Völkermordes in Ruanda fotografiert hat.", so Frau Sant'Ana.

In der Diskussion zwischen Publikum und Wim Wenders, die sich der Filmvorführung anschloß, spiegelte sich die Ergriffenheit der Zuschauer wieder, die - so Frau Sant'Ana - förmlich "erschlagen" waren von dem eindrucksvollen Portrait Salgados und dessen Arbeiten. Allerdings wurden auch kritische Fragen, wie die "Ästhetisierung des Leids" thematisiert, die, so die Befürchtung einiger, Kunst auf Kosten des Leids der dargestellten Menschen erschafft - ein Kritikpunkt, den Frau Sant'Ana jedoch nicht teilen konnte.

Der Film "Das Salz der Erde" wird ab dem 30.10.2014 in den deutschen Kinos zu sehen sein. Unsere Mitarbeiterin Frau Sant'Ana kann ihn sehr empfehlen. Den Trailer können Sie vorab hier anschauen.