Passion - Durchkreuzte Lebenswege

Die neue Missionszeitschrift lädt ein, Kreuzwege nicht mehr als fatale Wege in den Tod zu sehen, sondern als durchkreuzte Lebenswege.

Im Planungsprozess der vorliegenden Ausgabe unserer Missionszeitschrift kam dem Redaktionsteam im Blick auf die diesjährige Karwoche und Osterzeit die Passion in den Sinn, die Leidens- und Liebesgeschichte Jesu. Sein Leiden, Tod und sein Auferstehen können nicht voneinander getrennt werden. In der Katechese haben wir gelernt: Jesu Kreuzweg führt durch sein Sterben zu neuem Leben. Das ist unsere Hoffnung in unserem todsicheren Leben. Jesus hat das Kreuz zwar nicht aus der Welt geschafft, aber er hat einen Durchbruch geschafft: Kreuzwege nicht mehr als fatale Wege in den Tod zu sehen, sondern als durchkreuzte Lebenswege!

Das zeigt auch der erste Beitrag in dieser Ausgabe: Die Kreuzesspiritualität des Heiligen Franziskus von Assisi, am Beispiel des Kreuzbildes von San Damiano. Daneben stimmen uns lyrische Gedanken zum Kreuz und Malereien (siehe auch Titelbild) auf unsere Beispiele durchkreuzter Wege ein. Wir möchten Sie in diesem Heft zur Betrachtung eines internationalen Kreuzweges einladen. Wir begleiten Jesus auf den Stationen seines heutigen Leidensweges in El Salvador, Brasilien, Bolivien, in der Demokratischen Republik Kongo, in Kolumbien, Indien und in der Schweiz, mit "Franciscans International" im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf.

In den genannten Ländern haben wir Schwestern und Brüder gebeten, eine Station zu gestalten – mit Bild, Text und Gebet. Daraus ist dieses Kreuzwegheft mit authentischen Stimmen über Tod und neues Leben entstanden. Ziel und Höhepunkt all dieser durchkreuzten Lebenswege ist die künstlerisch dargestellte Osterbotschaft auf der Rückseite: Das Kreuz ist leer und in der Nacht des Todes blüht der Mandacaru (die Königin der Nacht) auf zu neuem wunderbaren Leben. 

Im Mitgehen verbindet sich der eigene Lebensweg mit dem Weg Jesu. In dem, was Jesus da erlebt, finden Menschen ihre eigenen Erfahrungen wieder und die Leiden vieler anderer. So wird der Kreuzweg auch zur gefährlichen Erinnerung an alle, die heute Opfer von Hass und Gewalt werden. Und er lädt ein zu aktiver Solidarität. Umgekehrt übt sich der, der einen Kreuzweg betend geht, Schritt für Schritt ein, den eigenen, oft nicht einfachen Weg und die unzähligen Leidenswege von Menschen als Hoffnungswege auszuhalten. Denn ein Kreuzweg führt nicht nur zum Tod und zum Grab. Er führt am Ende immer zur Auferstehung und ins Leben.

Durch unsere geschwisterliche Solidarität mit den Gekreuzigten an den gesellschaftlichen Rändern unserer Zeit, mögen wir alle Kreuzwege unserer Welt letztlich als Hoffnungs- und Lebenswege erfahren dürfen.

Die Zeitschrift Franziskaner Mission liegt in gedruckter Form in allen Klöstern und Werken der Deutschen Franziskaner aus und wird an mehr als 35.000 Spenderinnen und Freunde der Franziskaner verschickt.

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