Pater Ewald Dimon verstorben

Ob in der Seelsorge, in der Schule, oder in der Ordensausbildung, immer setzte sich Brasilienmissionar Pater Ewald mit großem Engagement für die Menschen ein. Er verstarb am 23. November in Dortmund.

Am 18. Oktober 1941 wurde Antonius in Altenberge bei Münster als Sohn der Eheleute Wienold und Anna Maria Antonia Dimon geboren. Mit seinen sieben Geschwistern genoss Ewald eine christliche Erziehung und half auf dem elterlichen Bauernhof. Er träumte davon, Gärtner zu werden.
 
Von der Volksschule wechselte er zum Franziskanerkolleg Sankt Ludwig in Holland, wo er 1963 sein Abitur machte. Am 25. April 1963 begann Antonius, jetzt mit dem Ordensnamen Ewald, das Noviziat bei den Franziskanern in Rietberg. Nach drei Jahren Philosophiestudium an der ordenseigenen Hochschule in Münster, legte Ewald am 27. April 1967 seine Ordensprofess ab und reiste danach mit dem Schiff in die Mission nach Brasilien. In São Luis - Maranhão wurde er am 14. Juni 1967 von seinen Mitbrüdern herzlich empfangen. Nach kurzem Aufenthalt im Nordosten ging es für Pater Ewald – jetzt Frei Evaldo – zum Sprachkurs und Theologiestudium nach Belo Horizonte - Minas Gerais. Es war die Zeit kurz nach dem Zweiten Vatikanum. Mit großem Interesse studierte er die Konzilsdokumente. Die Kirche begann, neue Wege zu gehen, ein neuer Wind wehte. Nach Abschluss der Studien wurde der junge Missionar am 20. Dezember 1969, in Bacabal – Maranhão, von Franziskanerbischof Paschasius Rettler zum Priester geweiht.
 
Im letzten Jahr konnte Pater Ewald, in seiner Heimatgemeinde St. Johannes Baptist in Altenberge das Goldene Priesterjubiläum feiern. Er hat in diesen 50 Jahren viele wichtige Dienste geleistet: 20 Jahre lang leitete er die Berufepastoral in Bacabal und war für die Ausbildung der Postulanten verantwortlich. Sechsmal wurde er in die Leitung der brasilianischen Ordensprovinz gewählt. Mit großer Hingabe hat er über viele Jahre die beiden Franziskanerschulen erst in Bacabal und dann in São Luis geleitet. Er war Pfarrer in Bacabal, São Luís, Lago da Pedra und Piripiri. Bei all diesen Aufgaben hat Pater Ewald sein Bestes gegeben. Nie war ihm eine Arbeit zu viel. Er war stets hilfsbereit und freundlich. Er sprühte von vielen neuen Ideen. All seine Arbeiten waren von einer sozialen Sicht geprägt. Mit viel Liebe unterstützte er die Kinderpastoral, die Landarbeiter und zahlreiche Basisbewegungen.
 
Die letzten Jahre waren für Pater Ewald von verschiedenen Krankheiten geprägt. Mit großer Hoffnung auf Besserung kam er im März letzten Jahres nach Deutschland. Zunächst wohnte er bei seinen Geschwistern in Altenberge, kam dann ins Franziskanerkloster Dortmund und wechselte schließlich ins dortige Bruder-Jordan-Haus. Nun hat ihn der gütige Gott zu sich gerufen. Wir sind dankbar für Pater Ewalds Leben und vertrauen ihn Gottes Erbarmen und Güte an. Möge er leben in Gottes Frieden.
 
Gott hat uns nicht für das Gericht seines Zornes bestimmt, sondern dafür, dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, das Heil erlangen. Er ist für uns gestorben, damit wir vereint mit ihm leben, ob wir nun wachen oder schlafen. (Thess. 5, 9-10)
 
Die Eucharistie für P. Ewald feiern wir am Montag, 30. November 2020, um 11:00 Uhr in der St. Franziskus-Kirche, Franziskanerstr. 1, 44143 Dortmund. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Ostfriedhof.