Solidarität ist das Gebot der Stunde - Die Sicherung der medizinischen Versorgung in Subukia/Kenia

In Kenia, im Subukia-Tal, leitet der kroatische Franziskanermissionar Miro Babic das „Kleine Zuhause“, das „Small Home“ für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen. Er sorgt sich auch um die kleine Gesundheitsstation der Pfarrei.

Sie wird geleitet von einer kenianischen Ordensschwester mit Unterstützung von zwei Krankenschwestern und einem Medizinischen Laboranten. Das menschliche Immunschwäche-Virus (HIV), Malaria und andere Krankheiten können hier getestet und behandelt werden, dank guter qualifizierter medizinischer Versorgung und dank einer kleinen Apotheke, die gelegentlich mit auswärtigen Spenden unterstützt werden muss. 

Zur Pfarrei gehören 17 Kapellengemeinden, die auf Schotter- und Lehmstraßen nur schwer erreichbar sind. Kürzlich schrieb Bruder Miro: „Unser St.-Francis-Health-Center ist die einzige medizinische Anlaufstelle für unsere Großfamilien mit durchschnittlich 5-6 Kindern, die zu 95% von der Feldarbeit, kleinen Gärten und etwas Viehwirtschaft leben. Die kleine Landklinik hilft, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Neben der Behandlung der Kranken steht die Bewusstseinsbildung, wie die durch verschmutztes Essen oder Wasser verursachte Krankheiten vermieden werden können.“ 

Das Gesundheitszentrum steht 5.000 Menschen zur Verfügung. Das Gesundheitsteam besucht auch die 17 Außenstationen und sorgt  für notwendige Polio-Impfungen der Neugeborenen und Kleinkinder. Das augenblickliche Problem: Wegen der Corona-Einschränkungen fehlt es an wichtigen Medikamenten. Deswegen können schwere Krankheiten kaum erfolgreich behandelt werden. Da es keine staatliche Hilfe gibt, ist die kleine Gesundheitsstation in dieser Situation auf auswärtige Unterstützung angewiesen. Denn ohne Medikamente sind besonders Kleinkinder unter fünf Jahre anfällig für die tödlichen Krankheiten wie Lungenentzündung, Durchfall und Masern.

Kürzlich erinnerte Papst Franziskus in einem Gottesdienst an das Evangelium Vom Sturm auf dem See (Mk 4,35-41). Er brachte es in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und sagte: „Wie die Jünger des Evangeliums wurden wir von einem unerwarteten heftigen Sturm überrascht. Uns wurde klar, dass wir alle im selben Boot sitzen, alle schwach und orientierungslos sind, aber zugleich wichtig und notwendig, denn alle sind wir dazu aufgerufen, gemeinsam zu rudern, alle müssen wir uns gegenseitig beistehen. Auf diesem Boot befinden wir uns alle.“

Nicht nur national, sondern auch international sind wir eingeladen, Wege der Solidarität zu finden, um einander in dieser Pandemie beizustehen. Besonders die ärmeren Länder Afrikas sind auf unsere Solidarität angewiesen: Solidarität ist das Gebot der Stunde hier bei uns in Deutschland, in Europa und weltweit!