Stärkung von Frauenrechten und das Recht auf Wasser als Schwerpunktthemen von "Franciscans International" und der "Franziskaner Mission"

Die internationale franziskanische Menschrechtsorganisation "Franciscans International" (FI) mit Sitz in Genf macht in einem ihrer letzten Berichte auf zwei Problembereiche aufmerksam, die auch in unserer Arbeit von großer Bedeutung sind.

Zwangsheirat und Kinderehe - ein weltweites Problem
Dieses Thema wurde im Zuge einer der letzten Sitzungen des Menschenrechtsrates in Genf im Rahmen einer von FI organisierten Nebenveranstaltung diskutiert. Ausgehend von einem Dokumentarfilm der Organisation
"Girls not Brides" über die Verheiratung eines neunjährigen Mädchens mit einem 43 Jahre alten Mann wurde vor allem von franziskanischen Schwestern und Brüdern aus Indien und Afrika auf die Bedeutung der Thematik hingewiesen, die einen Kernpunkt ihrer täglichen Arbeit darstellt.  Solange die Regierungen das Armutsproblem nicht konsequent angehen und für dessen Beseitigung nicht auch die Verantwortung übernehmen, werden Kinderehen und ähnliche Praktiken bestehen bleiben. Dies bestärkt FI in ihrem Engagement, bei dem es auch darum geht, die Armut international als Menschenrechtsverletzung anzuerkennen. Die Stärkung der Rechte und der Selbstbestimmung von Frauen ist auch eines der zentralen Anliegen im Rahmen der von der Franziskaner Mission unterstützten Projekte - sowohl in Afrika als auch in Brasilien.

Das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung
Auch dieses Thema wird immer wieder von FI im Rahmen von z.B. Podiumsdiskussionen oder Weiterbildungsveranstaltungen aufgegriffen. Das Menschenrecht auf einwandfreies Trinkwasser und eine grundlegende Sanitärversorgung wird weltweit in großem Umfang verletzt - so zeigt es auch der letzte Bericht der zuständigen UN-Sonderberichterstatterin
Catarina de Albuquerque. Auch ein Großteil unserer Spendengelder fließt einerseits in Projekte zum Sammeln und Reinigen von Trinkwasser, aber auch in den Bau von sanitären Anlagen, Abwassersystemen oder Biogasanlagen - vor allem in den von uns unterstützten Pfarreien und Schulen in Ruanda und Uganda. Erst kürzlich wurden die Schulgebäude der Pater-Vjeko-Schule in Kivumu, Ruanda mit sanitären Anlagen und die Pfarrei in Rushooka, Uganda mit einem neuen Pumpmotor für eine verbesserte Wasserversorgung ausgestattet.