Hilfe für die franziskanische Gemeinde St. Sebastian in Chennai, Indien

Im Oktober 2018 hatte der franziskanische Provinzial von Indien den deutschen Provinzial, P. Cornelius Bohl ofm, um dringende Hilfe gebeten. Die Kirche der franziskanischen Pfarrei St. Sebastian in der ostindischen Stadt Chennai musste dringend vergrößert und um ein Gemeindehaus erweitert werden. Durch die große Währungsreform Ende 2016 konnte die sicher geglaubte Eigenfinanzierung jedoch nicht aufrecht erhalten werden. Monatelange Bemühungen um staatliche Hilfen schlugen fehl, so dass die Arbeiten gestoppt werden mußten und statt einer neuen Kirche ein nicht benutzbarer Rohbau dastand.

Der Pfarrer der Gemeinde St. Sebastian, P. Simon Arockiaswamy ofm (2. v. links), reiste Ende Dezember nach Deutschland und stellte mit Hilfe eines Dolmetschers (rechts) das unvollendete Kirchprojekt in der Franziskaner Mission Dortmund vor. Gemeinsam mit unserer Schwesterorganisation in München konnte eine einmalige Hilfszahlung geleistet und der Bau somit beendet werden. Ausschlaggebend war vor allem die große Bedeutung, die die franziskanische Gemeinde für die Menschen der Region hat: Die Bewohner im Norden Chennais - größtenteils ehemalige Flüchtlinge aus Burma - gehören einer sehr niederen Kaste an und sind entsprechend arm und hilfsbedürftig. Die franziskanischen Mitbrüder sind tagtäglich mit Alkoholismus, Gewalt gegen Frauen und einer zunehmenden Straßenkinder-Problematik konfrontiert. Sie versuchen mit Betreuungs- und Schulangeboten für die Kinder, Antidrogen-Programmen und Sozialarbeit zu helfen. Die Erweiterung des Kirchbaus um ein Gemeindezentrum ist in diesem Zusammenhang immens wichtig.

Wir sind sehr froh und dankbar, dass uns neben den projektgebundenen Zuwendungen auch immer wieder freie Spenden erreichen, die für unvorhergesehene und einmalige Hilfsprojekte wie das Gemeindezentrum in Indien genutzt werden können!