Die Sorge um das gemeinsame Haus - Eindrücke von der Jahrestagung Weltkirche und Mission in Würzburg

Zur diesjährigen Jahrestagung Weltkirche und Mission in Würzburg (21. - 23. Juni) trafen sich ca. 140 Vertreter der deutschen Bistümer, missionierender Ordensgemeinschaften, Hilfswerke und MAZ-Rückkehrer (Missionare auf Zeit). Die Sorge um das gemeinsame Haus, unsere Erde, stand im Zentrum der Tagung.  Pater Heinrich Gockel ofm vertrat hierbei die Franziskaner Mission in Dortmund.

Erzbischof Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, betonte in seinem Begrüßungswort: Entwicklungshilfe besteht nicht darin, Almosen zu geben, sondern für eine friedliche und gerechte Weltordnung einzutreten. Er dankte allen, die sich in Deutschland und weltweit für die Entwicklung der Völker einsetzen.

Christoph Bals (Germanwatch) meinte im Einführungsvortrag, auch die Kirche in Deutschland sei gefordert, Impulse der jüngsten Enzyklika Laudato si’ aufzunehmen und sich verstärkt für eine umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung auf der Nord- und Südhalbkugel einzusetzen.

Referenten aus den Philippinen, Südafrika, Mauretanien und Peru stellten an konkreten Beispielen dar, wie Religionen zur menschlichen Entwicklung beitragen können.

Eine Vertreterin des UN-Bevölkerungsfonds (New York) stellte fest: Seit Jahrzehnten arbeiten viele lokale Büros der Vereinten Nationen mit religiösen Organisationen für Armutsbekämpfung, Bildung, Gesundheit, Frieden und Umweltschutz eng zusammen. Ausgehend von diesen positiven Erfahrungen würden zunehmend die Potentiale von Religionsgemeinschaften geschätzt und systematischer einbezogen. 80 % der Menschheit ist religiös; 30 %  der weltweiten Gesundheitsvorsorge wird von Religionsgemeinschaften erbracht.

Pirmin Spiegel (Misereor) würdigte die Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den Religionen stärkere Aufmerksamkeit zu widmen und sie in ihrem Engagement für die menschliche Entwicklung systematisch wahrzunehmen. Dies stoße auf breite Zustimmung, denn die Kooperation von staatlichen und kirchlichen Akteuren sei auf vielen Gebieten sinnvoll und hilfreich.

Ausführliche Berichte und Video-Interwies finden Sie unter:
http://weltkirche.katholisch.de/%C3%9Cber-uns/Jahrestagung-Weltkirche-und-Mission/2017